Ein gut gepackter Rucksack ist der Schlüssel zu einer angenehmen und erfolgreichen Tour – egal ob für kleine Wanderungen oder Mehrtagestouren. Der richtige Packstil sorgt dafür, dass du deine Ausrüstung schnell findest, deinen Rücken schonst und unnötiges Gewicht vermeidest. Wir erklären dir die Grundlagen eines optimal gepackten Rucksacks und versorgen dich mit unseren Insidertipps für deine nächste Wanderung!
Grundlagen für richtiges packen
Planst du eine Wanderung oder ein Trekking-Abenteuer, ist ein richtig gepackter Rucksack das A und O. Mit einer organisierten Herangehensweise gestaltest du deine Tour angenehmer – so hast du mehr Platz im Kopf für die bedeutenden Dinge im Leben: Die Natur und deine Reise zu genießen! Das sind die wichtigsten Grundlagen, die du beim Packen beachten solltest:
Die optimale Gewichtsverteilung
Deine Ausrüstung solltest du so effizient wie möglich im Rucksack verteilen:
- Ins obere Fach gehört Kleinkram, der während deiner Tour stets erreichbar sein sollte.
- Nach oben außen kannst du mittelschwere Sachen wie Klamotten packen.
- In das Bodenfach gehören leichte Utensilien wie ein voluminöser Schlafsack oder eine leichte Daunenjacke.
- Auf Schulterhöhe nah am oberen Rücken solltest du schwere Ausrüstungsgegenstände wie Zelt, Proviant und Trinkflasche verstauen.
Je näher schwere Dinge am Körper sind, desto leichter sind sie zu tragen. Sind zu schwere Dinge z. B. unten im Rucksack gepackt, legst du den Schwerpunkt nach unten, dein Rucksack zieht stark nach hinten und dein Rücken wird enorm belastet.
Bist du jedoch auf schwierigem Gelände unterwegs, auf dem es viel bergauf geht, solltest du schwere Last etwas tiefer zum Körperschwerpunkt platzieren.
Hier folgt eine Grafik, die die Lastverteilung noch einmal veranschaulicht

Wie viel Liter sollte der Wanderrucksack haben?
Ganz wichtig: Das Volumen des Rucksacks sollte auch zu deiner Tour passen. Bei durchschnittlicher Beladung, kannst du dir folgende Angaben als ungefähre Richtlinie im Hinterkopf behalten:
● Wanderrucksack Tagestour: 15–20 Liter
● Wanderrucksack Mehrtagestour: 20–25 Liter
Wie schwer darf der Rucksack sein?
Das Gewicht eines Wanderrucksacks hängt von der Art der Tour, der eigenen Körperkraft und der geplanten Dauer ab. Ein Wanderrucksack für eine Tagestour sollte nicht schwerer als 10 % des eigenen Körpergewichts sein. Für Hüttenwanderungen oder Touren, bei denen Essen vor Ort verfügbar ist, sollte das Gewicht maximal 15 % des Körpergewichts betragen.
Ordnung im Gepäck schaffen
Um langes Suchen zu vermeiden, solltest du mit Packsäcken oder Zip-Beuteln arbeiten und die Gegenstände, falls möglich, thematisch sortieren. Die Reiseapotheke in einen Packsack, die Hygieneartikel in einen anderen Packbeutel – so vermeidest du langes Suchen und Wühlen.
Rucksack platzsparend packen
Damit alles ohne großes Stopfen in deinen Rucksack passt, können diese platzsparenden Maßnahmen helfen:
✔️Kleidung rollen statt falten: Gerollte Kleidung spart Platz und bleibt knitterfrei.
✔️Hohlräume nutzen: Verstaue kleine Gegenstände wie Socken oder Unterwäsche in Schuhen oder leeren Töpfen.
✔️Kompressionssäcke verwenden: So kannst du das Volumen von Schlafsäcken oder Klamotten reduzieren.
✔️Minimalistisch packen: Halte deine Packliste klein und nimm nur das Nötigste mit.
Rucksack packen: Kleidung rollen
Das Rollen von Kleidung ist ein echter Platzsparer. So funktioniert’s:
1. Sortieren: Kleidung nach Material und Größe sortieren.
2. Eng rollen: Kleidungsstücke wie T-Shirts, Hosen und Jacken eng zusammenrollen.
3. Sicher verstauen: Die eingerollten Sachen in Zip-Beuteln oder Packtaschen verstauen, um sie vor Nässe zu schützen.
2. Eng rollen: Kleidungsstücke wie T-Shirts, Hosen und Jacken eng zusammenrollen.
3. Sicher verstauen: Die eingerollten Sachen in Zip-Beuteln oder Packtaschen verstauen, um sie vor Nässe zu schützen.
Unsere 7 Profi-Tipps
Neben den klassischen Packmethoden gibt es einige Profi-Tipps, die das Wandern noch angenehmer machen können. Diese Tricks helfen dir, jedes Abenteuer optimal vorbereitet anzugehen:
1. Die "Zwei-Beutel-Regel"
Trenne nasse und schmutzige Gegenstände von sauberem Equipment. Verwende dafür zwei wasserdichte Beutel: einen für Schmutzwäsche und einen für empfindliche Dinge wie Elektronik oder trockene Kleidung. So bleibt alles organisiert und geschützt.
2. Gewicht reduzieren mit cleverem Equipment
Je leichter der Rucksack, desto angenehmer das Wandern. Mit diesen Profi-Tipps sparst du noch mehr Gewicht.
- Tausche schweres Stahlbesteck gegen Titan-Alternativen oder nutze faltbare Becher und Teller.
- Du kannst einen Wasserfilter statt literweise Wasser einpacken. Ein kompakter Filter oder Tabletten reduzieren das Gewicht erheblich, vor allem in Gebieten mit natürlichen Wasserquellen.
3. Tragekomfort durch Feinanpassung
Ein falsch eingestellter Rucksack kann schnell zur Belastung werden. Verteile das Gewicht gleichmäßig, straffe den Hüftgurt und lasse den Schultergurt nur leicht spannen, um den Druck auf die Schultern zu minimieren.
4. Tricks für schnellen Zugriff
Bewahre im Deckelfach nicht nur Snacks und eine Regenjacke auf, sondern auch ein kleines Nähset, Kabelbinder oder Gaffa-Tape – diese können bei kleinen Notfällen Wunder wirken.
5. Strategisch packen für den Abend
- "Abendmodul": Lege Schlafsack, Isomatte und Wechselkleidung für den Abend in eine eigene Packtasche. So ist alles für das Camp schnell griffbereit, ohne den ganzen Rucksack ausräumen zu müssen.
- Taschenlampe oben: Stirnlampe oder Taschenlampe immer an der obersten Stelle verstauen – in der Dunkelheit zählt jede Sekunde.
6. Feuchtigkeit und Temperatur clever managen
- Feuchtigkeitsmanagement: Vermeide Kondensation, indem du atmungsaktive Taschen benutzt. Trockne, wenn möglich, nasse Gegenstände tagsüber außen am Rucksack und benutze eine Regenhülle für dein Gepäckstück, falls sich schlechtes Wetter ankündigt.
- Kältebrücke verhindern: Lege vor dem Schlafengehen deine Kleidung in den Schlafsack. Das spart Platz, hält die Kleidung warm und hilft dir, dich am Morgen schneller zu wärmen.
7. Packen für den Kopf
- Entspannung einplanen: Nimm ein leichtes Buch, ein kleines Tagebuch oder Karten für Abende mit – ein bisschen Unterhaltung hebt die Laune.
- Snacks mit Strategie: Bewahre energiereiche Snacks (wie Nüsse, Trockenfrüchte oder Schokoriegel) an leicht erreichbaren Stellen auf und rationiere diese für eine gleichmäßige Energiezufuhr.
Fazit: Ein gut gepackter Rucksack macht jede Tour angenehmer. Vor der Tour lohnt es sich, dein Gepäckstück für einen Testlauf anzuziehen und einige Kilometer zu laufen. So kannst du frühzeitig merken, ob er zu schwer ist oder die Lastverteilung optimiert werden muss. Bei Bedarf kannst du Brustgurt sowie Riemen noch einmal anpassen. Mit einem gut gepackten und nicht zu schweren Rucksack wird die Wanderung zum Vergnügen – und deine Gelenke danken es dir!